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Was Bauen und Verputzen mit Leitkulturen, Lebensplanungssicherheit, Normen, EnEV und Krediten zu tun hat

CastellBerges
Veröffentlicht von in Politik · 1 Februar 2017
Bauen und Verputzen finden nicht im luftleeren Raum statt
Vitalität und Organisation zuerst!

Die 'Subprime Krise 2008' entstand daraus, das Häuser in einer Markthausse als Spekulationsobjekte dienten und Massen von Menschen, die sich kein Haus leisten konnten, ein Haus finanziert bekamen, was bei der folgende Baisse nur noch ein Kartenhaus war.

Aber es war immer ein Kartenhaus, weil die verbreitete Holzrahmenbauweise mit Theaterkulissen-Gestaltung keine Substanz hat, die werthaltig ist, aber zu unglaublichen Preisen verkauft wurde. Und auch ohne Leerstand manchmal nach wenigen Jahren verrottet.

Häuser sind in den U.S.A. oft so oberflächlich wie 'Make friends'. Und zunehmend auch in Deutschland, wo die U-Wert- und Blower-Door-Anbetung religiösen Charakter hat, während das Wohlbefinden und die realen Kosten niemanden zu interessieren scheinen.

Ein Haus ist zuerst eine Organisationsstruktur, aber heute zu einem großen Teil in den Dienst der sozialen Differenzierung (= Selbstvermarktung) und der Klimaschutz-Religion gestellt.

Dies kann man daran erkennen, wie bei Energieeinsparungen 'gefakenewst' wird ... und man die Kosten nicht so wirklich erwähnt., was sich besonders bei kontrollierter Lüftung zeigt: Neben den Investitionskosten kommen natürlich auch die Faktoren Betrieb, Wartung, Reparaturrisiko und Gesundheitsrisiko hinzu ... auch weil die regelmäßige Reinigung von Luftkanälen und Filtern nicht erwähnt wird, was vermutlich insgesamt jeden Kostenvorteil auffrisst.

In einer sozialen Leitkultur würde man den Fokus auf Anregung zur Selbstorganisation richten und nicht auf herbeiphantasierte Maximalforderungen. Und dies bedeutet Lebensplanungssicherheit zu fördern, statt durch Prekarisierung der Mittelschicht zu torpedieren. (Von der mutwilligen Halbsklavenhaltung von Schlachtern, LKW-Fahrern etc. ganz zu schweigen.)

Aber in dem Augenblick, wo man eine normale Haltung entwickelt, ist man nicht frei, weil Normen und Verordnungen, Verbote und Genehmigungen zu einem großen Teil schädlich sind. (Natürlich sind solche Dinge wie Brandschutz oder CO-Schutz Basics, aber in vielen Fällen nutzen diese Normen den führenden Herstellern am Meisten.) Man darf dann ein nützliches Haus nicht bauen, aber ein hässliches, schädliches, überteuertes 'Säbelzahntiger-Haus' wird als wertvoll, weil konventionell, 'auf 100 Jahre' finanziert. Ganz im US-Geiste. Plus Klimaschutzreligions-Mühlsteine. Und wenn jetzt noch das 'intelligente Haus' und das 'Internet of Things' kommen, wird es noch konformer, teurer, komplexer, sinnloser.

Die, auf deutsche Art übertriebene, Kreditnehmerschutzregelung nach Forderung durch die EU, die verbot den Wert der Immobilie als Sicherheit für den Kredit zu nehmen, könnte bei Theaterkulissen-Häusern, die vielleicht die Kreditlaufzeit nicht überleben, noch sinnvoll sein, aber hatte neben der Eigentumbildungsverhinderung natürlich zur Folge, das Altimmobilien-Besitzer an Renovierungen gehindert werden oder nicht wissen, wie sie Innenstadt-Verschönerungskosten tragen sollen.
An diesen Beispielen kann man die naive Vorstellung von Eigentum und Sicherheit demontieren, weil das vermeintliche Eigenheim zwar besessen wird, aber gleichzeitig die Übernahme von weiteren Zahlungsverpflichtungen ungewisser Höhe ist.
(Dies induziert natürlich weitere Fragen nach Lebenskalkulation, Absicherung, Liquidität uvm., die aber hier zu weit führen würden.)

Es ist mehr als Chaos-Theorie, in der ein Flügelschlag eines Schmetterlings die Weltgeschichte ändern können soll, weil konzerngerechte Marktgestaltung über Freihandel, Normen, Kapitalverfügbarkeit, Raumplanung, Statistik-Lügen in Verbindung mit ideologischen Klimaschutz-Forderungen etc. haben drastische Wirkungen auf die Art zu leben und zu bauen.

Die aktuelle 'Betongold-Hysterie' schaltet bei vielen Leuten das Gehirn aus, wie es bei der 'Subprime-Krise 2008' war und darum muß man sich 'worst case scenarios' vergegenwärtigen, die den persönlichen, politischen, wirtschaftlichen, technik-inhärenten Risiken Rechnung tragen.

Castell Berges ist der Ort für 'zuviele' Fragen, aber dies ist die Basis für die Vermeidung von Überraschungen ... wie in Bezug auf Trump, der die U.S.A. auch auf Kosten Deutschlands und der EU sanieren will ... wobei man die normalen 'Tributzahlungen', Mittelabflüsse natürlich verschweigt und verbrämt.



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